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SCV-News | 1. September 2013

„Schlägst Du noch, oder zauberst Du schon?“: SCV-Chorleitungsseminar 2013 – Abschlusskonzert am 22. September in Ottweiler

„Der Auftakt bestimmt den Charakter und das Tempo eines Stückes“. Dies lernt man im Chorleitungsseminar als Erstes – und unser Auftakt fand in diesem Jahr am 8. Juni in der Landesakademie Ottweiler statt. Mit 20 Teilnehmer/-innen im Alter von 17 bis 65 Jahren ist es das bestbesuchte Chorleitungsseminar seit Jahren.
Das Ausbildungsteam 2013 unter der Gesamtleitung von SCV-Berbandschorleiter Bernhard Schmidt setzt sich zusammen aus den Dozenten für Dirigat: Walter Niederländer, Elmar Neufing, Carina Brunk, der Dozentin für Stimmbildung Manuela Söhn, dem Dozenten für Ausdruck und Körperarbeit Ingo Fromm und den Juniordozenten Matthias Rajczyk und Mauro Barbierato. Die Juniordozenten, beide Studierende in der Chorleitungsklasse von Georg Grün, sind neu im Ausbildungsteam, da in Zukunft eine Kooperation mit der Musikhochschule Saar angestrebt wird.
Die längste Phase in der Ausbildung stellt die Chorleiterwoche (2. bis 9. August) dar: täglicher Einzelunterricht in Stimmbildung und Dirigat, Körper- und Ausdrucksarbeit in der Gruppe und mehrere Stunden Chorsingen im Seminarchor, der von den Seminaristen gebildet wird.
Im diesem Jahr gab es einige neue Impulse, die für alle sehr beeindruckend und bereichernd waren: Zum einen hielten die Teilnehmer/-innen der Stufen C2 und C3 jeden Abend zwei Impulsreferate zu verschiedenen Themen (z.B. Chorleitung: Psychologie und Motivation, Chorbeschallung, Chorleiterhonorar, Musikverlage, Komponistenporträts, Musiktherapie etc.).
Sehr bereichernd waren außerdem die zahlreichen Gäste, die die Chorleiterwoche besuchten:
– Dienstag, 6. August: Eva Behr, die für SR2 Kulturradio und SR3 Saarlandwelle einen Bericht über die Arbeit von Bernhard Schmidt und das Chorleitungsseminar erstellte, der am 10./11. August in „Musik an der Saar“ (SR2) und „Musikbühne Saar“ (SR3) gesendet wurde.
– Mittwoch, 7. August: Chor Vocalis aus Scheuern, der sich als „lebendes Versuchsobjekt“ zur Verfügung stellte. So konnten die Teilnehmer/-innen ihr in der Chorleiterwoche bereits erworbenes Wissen praxisnah ausprobieren und umsetzen. Diese fruchtbare Idee soll in den nächsten Jahren weitergeführt und ausgebaut werden.
– Donnerstag, 8. August: Georg Grün, neuer Chorleitungsprofessor der Musikhochschule Saar, hospitierte bei der Arbeit im Plenum und informierte sich über die Arbeit seiner Studierenden und die Ausbildungsabläufe.
– Freitag, 9. August: Camille Kerger, Chef des INECC (Institut Européen de Chant Choral) Luxembourg, der das interregionale Projekt des Symphonischen Chores der Großregion vorstellte, und Alwin Schronen, Komponist und Chorleiter, der seine neueste Komposition „Missa Argentina“ (Schott-Verlag) mit dem Seminarchor „ersang“.
Das Chorleitungsseminar des SCV erstreckt sich insgesamt über drei Jahre (C1: Chorleitungsassistenz, C2: Vize-Chorleiter/in, C3: Chorleiter/in). Ein Ausbildungsjahr besteht aus vier Wochenenden sowie einer Intensivwoche in den Sommerferien. Am letzten Wochenende findet die Prüfung statt, auf die man intensiv vorbereitet wird. Zum Beispiel sieht die Prüfung in C1 folgendermaßen aus: Vortrag eines Gesangstücks solistisch, Dirigat eines Pflichtwerks und eines Wahlpflichtwerks, Intonation mit Stimmgabel, Einstudierung eines dem Chor unbekannten Kanons.
Die Ausbildung stellt für jede/n interessierte/n und engagierte/n Sänger/in, Chorleiter/in und alle, die es werden wollen, eine große persönliche Bereicherung dar und hat, wie es einmal ein Teilnehmer treffend formulierte, „hohes Suchtpotential“.
Den Schlussakkord bildet nun der Hinweis auf das Werkstattabschlusskonzert der diesjährigen Ausbildung am 22. September 2013 um 17.00 Uhr in der Landesakademie in Ottweiler, zu dem alle Chöre, Chorleiter/-innen und Interessierten ganz herzlich eingeladen sind. Alle Seminarteilnehmer/-innen werden Musik vom 15. bis zum 20. Jahrhundert dirigieren, so dass man als Zuhörer einen guten Einblick in die geleistete Arbeit sowie die Leidenschaft und Begeisterung aller Beteiligten für die Sache erhalten kann.

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